Die „Fruchtzwerge“
unter der Leitung von Alicia und Emelie Schreiber begeistern bei der
Kinderfastnacht. Foto: VF/Möllenberg
Massenheim:
Kinderfastnacht stößt auf große Resonanz
Von
Ingeborg Toth
Zu Veranstaltung
der „Nachteulen“ kommen 200 Mädchen und Jungen. In diesem Jahr ist die
Beteiligung damit auf ein Rekordhoch gestiegen.
MASSENHEIM
- Am Eingang der Sport- und Kulturhalle lagen Strichlisten aus: Gezählt wurden
Eltern und Kinder, die am Sonntagnachmittag zum Kinderfasching kamen, zu dem
die „Nachteulen“ eingeladen hatten. Es waren 200 Mädchen und Jungen, die ab
14.11 Uhr Einlass begehrten, begleitet von 180 Müttern und Vätern. „Viel mehr
Besucher hätten wir nicht in die Halle lassen dürfen“, sagt Udo Schreiber. „Wir
sind beinahe an die Kapazitätsgrenze gekommen“. Mit Vorstandskollegen des
Tanzsport- und Carneval-Clubs hat er das Faschingsfest organisiert, das fast so
alt ist wie der 1982 gegründete Verein. Doch es gab Zeiten, da ließ das
Interesse der Kinder und Eltern nach. In diesem Jahr ist es auf ein Rekordhoch
gestiegen.
Die
Halle war üppig mit Fastnachts-Dekoration geschmückt. Luftballon an Luftballon
unter der Decke, Luftschlangen kringelten sich überall. Den kleinen Besuchern
hatte man nicht zweimal sagen müssen, dass Verkleidung erwünscht sei. Sie kamen
als Cowgirls, Prinzessinnen, Superhelden, Piraten und Indianer oder auch in
Tierkostümen, um sich in der Halle ganz schnell noch auf die fantasievollste
Art schminken zu lassen.
Schreiber,
normalerweise Sitzungspräsident der Nachteulen: „Wir wollen den Kindern das Brauchtum
des rheinischen Karnevals näherbringen“. Sie sollen lernen, dass am Rhein die
Welt für ein paar Tage im Jahr auf dem Kopf stehen darf. Wer normalerweise
leise sein muss, darf auch mal richtig laut werden. Beim „dreimal donnernden
Helau“ zum Beispiel, das Schreiber mit den Kindern übte. „Noch ein bisschen
lauter bitte…“. Die Kinder lernten schnell.
Sowohl
auf der Bühne als auch in Saal herrschte nonstop reges Treiben. Immer wieder
begeisternd: die „Reise nach Jerusalem“. Sobald Musik ertönt, müssen sich alle
um Stühle herum bewegen. Stoppt die Melodie, sucht sich jedes Mädchen und jeder
Junge möglichst schnell einen Stuhl. Es bleibt bei jeder Runde ein Teilnehmer
stehen und scheidet aus. Für den hatten die Spielleiterinnen, die großen
Gardemädchen des Vereins, einen kleinen Trostpreis. Kein Kind sollte sich als
Verlierer fühlen.
Torwandschießen
ist beliebt
Es
gab Schlangen vor dem Stand, auf dem zu Pyramiden aufgebaute Dosen zu Fall
gebracht wurden. Bei Jungen und Mädchen beliebt: Torwandschießen. Toben war die
eine Sache, die andere das Zuschauen. Auf der Bühne lief immer wieder ein
Programm, das von Kindern für Kinder gemacht war. Die Tanzgruppen der
Vereinsjüngsten, die „Fruchtzwerge“ oder „Margaritas“ heißen, boten
einstudierte Shows, die die Zuschauer begeisterten. Auch die Garden traten auf
– so die „Red Devils“, die jüngsten Tänzerinnen im Alter von vier bis zehn. Die
kleinen Besucher erfuhren, dass man das ganze Jahr bei den Tanzgruppen
mitmachen darf – wenn die Eltern einverstanden sind und ihre Sprösslinge im
Verein anmelden. Von denen, die schon einige Jahre im Verein dabei sind,
bekamen einige mit „rundem Jubiläum“ Ehrenurkunden. So etwas scheint auch
Kinder zu erfreuen.
Närrische Sitzung
in Hochheim: Friedhof als Heiratsmarkt für Rentner Von
Lilly Nielitz-Hart
Über 400 Gäste
erleben im fast ausverkauften Saal ein närrisches Potpouri mit Pointen und
einer Playback-Show zum Gruseln.
HOCHHEIM/MAIN
- Der Vorsitzende Marco Wagenknecht blieb bei der Närrischen Sitzung der
Nachteulen am Samstagabend sprichwörtlich „sitzen“. Er hatte sich am Vorabend
bei der Ladies Night den Knöchel verstaucht und beobachtete das Geschehen aus
der Distanz. „Der Saal war gestern rappelvoll – die Ladies zum Teil auch“,
scherzte er und bewies, dass ihn der humoristische Geist trotzdem nicht verlassen
hatte. „Die Veranstaltung steht und fällt mit Euch“, begrüßte Sitzungspräsident
Udo Schreiber über 400 Gäste im fast ausverkauften Saal: „Danke, dass ihr so
zahlreich erschienen seid.“
Im
Publikum saßen auch Bürgermeister Dirk Westedt und Petra Westedt sowie Landrat
Michael Cyriax. Passend zum diesjährigen Kampagnen-Motto „Spuk“, sah man
Monster, geisterhafte Bräute, Piraten und Zombies in der Menge – fast schien
es, als sei Halloween verfrüht zurückgekehrt. Als jüngste Tanzgruppe
vollführten zuerst die „Fruchtzwerge“ vor der als gruseliger Friedhof
ausgestatteten Bühne einen Monstertanz. Die fastnachtserfahrene Hiltrud
Hufnagel, alias Petra Giesel, trat danach in die Bütt – sie war zum ersten Mal
bei den Nachteulen zu Gast. Der Friedhof sei heutzutage nichts anderes als ein
Heiratsmarkt für Rentner, sagte sie und berichtete von den Avancen des Blähboy,
einem Verehrer mit Verdauungsbeschwerden, auf den sie gut verzichten könne.
Auch schmetterte sie eine Persiflage auf den Gloria Gaynor Song: „Isch bin, wie
isch bin“ in die Runde. Die Tanzgruppen Red Devils, Hexen und Crazy Girls,
darunter auch die amtierende Hochheimer Weinkönigin, Dorothea I., zeigten
mehrere energiegeladene Choreografien. „Haben Sie schon Mal die Packungsbeilage
gelesen?“, fragte Jens Baumgärtner vom Verein „Die Brunnebutzer“
Mainz-Marienborn als Apotheker die Zuschauer und entfaltete eine schier endlose
Papierfahne. Seine kuriosen Beobachtungen aus dem Alltag der „weißen Kittel“
sorgten für Lachsalven und punkteten mit der höchsten Anzahl an „Ui-ui-uis“. Er
zitierte aus der „Rentnerbravo“, die im ärztlichen Wartezimmer ausliegt und
konstatierte, dass Frauen mit Problemzonen länger leben als Männer, die auf
diese aufmerksam machen.
Als
Tanzmariechen bewies Alicia Schreiber großen Mut, ein neues Konzept
vorzustellen: Nach einem Vortrag über ihre Tanzleidenschaft ging ihr noch lange
nicht die Luft aus, sondern sie setzte mit einem schweißtreibenden Gardetanz
noch einen obendrauf.
Durchhaltevermögen bewies auch die Tanzgruppe Calypso mit
einer komplexen, sehr professionell ausgeführten Choreografie als
„Geisterpiraten“. Norbert Strunk verkörperte den Jack Sparrow, teils zu den
Tönen von „Fluch der Karibik“. Im Hintergrund hielt eine Fahnenschwenkerin mit
der Piratenflagge auch noch bei der Zugabe durch. Bei der Playback-Gruselshow
explodierte die Stimmung im Saal, viele konnten sich nicht mehr auf den Sitzen
halten und tanzten mit.Einen urkomischen Höhepunkt des Abends bot Jürgen Leber
(Das 7. Mainzelmännchen): Als Professor Grzimek stellte er den vom Aussterben
bedrohten hessischen Exoten, den gemeinen Mettigel, Igelus hacktus
zwiebelensus, vor, der durch seinen natürlichen Gegner Tofu stark bedroht sei. Das beliebte Männerballett Wingertsknorzen krönte den Abend mit der
Choreografie Schlosshotel Transylwahnsinn. WER
WAR NOCH DABEI? Travestiekünstlerin
Olga Orange, alias Thomas Rau - „die kleine süße Piemont-Kirsche mit Stiel“
Die Margaritas mit ihrer Skelett-Choreografie „Mitternacht auf dem Friedhof“;
die Aventuras mit ihrem gruseligen Tanz als „Horrorpuppen“ (lnh)
Unter dem
Motto „Was klappert und rasselt zu später Stund’, beim CCN da spukt es
kunterbunt“ haben 370 Frauen in der Sport- und Kulturhalle gefeiert. Sänger
Farizio Levita wird bei seiner Premiere in Hochheim gefeiert.
Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
(Allgemeine Zeitung + Main-Spitze +
Main-Taunus-Kurier am 11.02.19)
Ladies Night der Nachteulen Hochheim
Von Christine
Dressler MASSENHEIM -
Seit 1995 bietet Hochheims Tanzsport- und Carnevalclub „Die Nachteulen“ eine
Extrasitzung für Frauen an. Sie lockte vor fünf Jahren keine 200 Frauen mehr.
Doch seit der 133 Mitglieder große CCN die Ladies Night umstrukturierte,
steigen die Zahlen wieder. Bei der jüngsten Ausgabe kamen 370 Frauen aus
Hochheim und Umgebung in die Sport- und Kulturhalle – und zwar alle bunt
verkleidet. Unter den Gästen waren etwa Engel oder Teufelinnen, Hexen oder
Glamourgirls, Spinnen oder Schmetterlinge, Freibeuterinnen, Nonnen oder
Schulmädchen, Leichen, Gespenster, Skelette oder Monster. Wie viele
Besucherinnen spiegelten die CCN-Shows, der Orden und das Bühnenbild mit
Spukschloss, Friedhof und Torbogen das Kampagnen-Motto „Was klappert und
rasselt zu später Stund’, beim CCN da spukt es kunterbunt“.
Lustig, mitreißend
oder erotisch, aber ohne Gruseleffekte bereicherten dazu Gastauftritte von
Comedians, Popsängern und Männer-Balletts das Programm. Sogar einen Man-Strip
gab es.
Luftballons
fallen von der Decke
„Richtig
gut“, „echt witzig“ und „toll“ fanden die Frauen auch, wie Sitzungspräsident
Udo Schreiber den Abend moderierte. Bei diesem waren fast alle 80 erwachsenen
CCNler auf, vor und hinter der Bühne aktiv. Schon als Schreiber zum „Tote
Hosen“-Refrain „Hier kommt Alex. Vorhang auf für seine Horrorshow!“ einzog,
sangen viele den Refrain mit. Riesenapplaus brach los, als Schreiber verriet,
dass Michael Treber die Kulisse gebaut hatte. Nach dem Auftakt ahnte Schreiber:
„Das wird eine Riesensause.“ Er behielt recht.
Als nach fast vier Stunden
Luftballons von der Decke regneten, feierten die Frauen zu Musik weiter.
Schreiber
versetzte sie zum ersten Auftritt in Mitmachstimmung. Und die fachte der Entertainer
Rick Mayfield aus Langen als „singender Kellner“ von Lied zu Lied an. Er
verwandelte das Publikum schon mit „Viva Colonia“ zum 370-stimmigen Chor. Bei
„Ab in den Süden“ standen alle. Zu „An der Nordseeküste“ schunkelten die
Sängerinnen und zu „Die Karawane zieht weiter“ marschierten sie als Polonaise
durch den Saal. Keiner verließ ihn ohne Zugabe.
WER WAR NOCH
DABEI?
Gesang:
Popsänger Farizio Levita aus Frankfurt erstmals in Hochheim
Vorträge: Comedian Cüneyt Akan Comedy aus Kostheim als junger Türke mit seiner
Premiere bei einer Faschingssitzung; Comedian Roberto Capitoni aus Lahnstein
als verheirateter Italiener
Tanz: die „Pink Tigers“ als Hessens einzige schwule Garde aus Frankfurt mit
Udo-Jürgens- und Michael-Jackson-Revue; das ULK-Männerballett aus Laubenheim,
das 2012 den dritten Platz beim CCN-Männer-Gaudi-Turnier ertanzte
Extras: Rene Weißenburger aus Östringen bei Karlsruhe mit seiner Travestieshow
und Gesang als Madame Gordin Rouge; Stripper Lex Jackson aus Frankfurt. (dre)
Vorträge: Comedian Cüneyt Akan Comedy aus Kostheim als junger Türke mit seiner
Premiere bei einer Faschingssitzung; Comedian Roberto Capitoni aus Lahnstein
als verheirateter Italiener
Tanz: die „Pink Tigers“ als Hessens einzige schwule Garde aus Frankfurt mit
Udo-Jürgens- und Michael-Jackson-Revue; das ULK-Männerballett aus Laubenheim,
das 2012 den dritten Platz beim CCN-Männer-Gaudi-Turnier ertanzte
Extras: Rene Weißenburger aus Östringen bei Karlsruhe mit seiner Travestieshow
und Gesang als Madame Gordin Rouge; Stripper Lex Jackson aus Frankfurt. (dre)
Höhepunkte
setzte der CCN. Bevor sie mit Schreiber, Yvonne Rocker, Eric Hois, Pascal
Zelcz, Darlene Wagenknecht, Alicia und Emelie Schreiber alle bei der
Playback-Gruselshow aufmischten, begeisterten Claudia Nietsch, Karin Becker,
Tanja Gandyra, Katharina Kinder, Bettina Müller, Susanne Holzwarth und Susanne
Uehre zur Halbzeit als „Calypso“: Mit Sandra Koczuschek, Janine Bock, Tanja
Schreiber, Norbert Strunk und Mariola Daniel faszinierte die Showtanzgruppe als
Geisterpiraten zu teils auch selbst gesungenen Stücken aus „Fluch der Karibik“.
Das Publikum
feierte auch das von Frauen trainierte Männerballett: „Die Wingertsknorze“
rissen die Gäste als „Freaks im Schlosshotel Transylwahnsinn“ denn auch von den
Stühlen. Neben Thomas Eberhardt, Phillip Müller, Paul Pelzer, Schreiber,
Carsten Sopot und Pascal Zelcs begeisterte Bernd Biebl als „Joker“ und Alex
Kuhl als seine Freundin „Harley Quinn“, Norbert Strunk als „Maske“ und
Hans-Walter Singer erst als „Ghostrider“ auf einem LED-beleuchteten Motorrad
und dann mit Ferdi Kulik und Eric Hois als „Addams Family“.
Allgemeine Zeitung, 26.11.18 HOCHHEIM/MAIN - Seit sechs Jahren
beerdigt der Tanzsport- und Carnevalclub „Die Nachteulen“ in der Nacht auf
Aschermittwoch den Karneval. Die Show, die der 1982 gegründete Verein dabei
abzieht, wird immer beliebter. Das Schauspiel, das Sitzungspräsident Udo
Schreiber zu Karnevalhits und Schlagern schreibt, fesselt inzwischen über eine
Stunde. Daran knüpften die 135 größtenteils auf, hinter und vor der Bühne
aktiven CCNler nun an.
Ihre Kampagneneröffnung feierten die
Nachteulen wie gewohnt zwei Wochen nach dem Hochheimer Markt im Heim der
Spielvereinigung 07, aber mit neuem Konzept.
Während Narren wie Vorsitzender
Marco Wagenknecht als Trauergemeinde wehmütig der vergangenen Fastnacht am Sarg
gedachten, sprang der Deckel auf und Prinz Karneval heraus.
Ihn spielte Ferdinand Kulik vom
Männerballett „Die Wingertsknorzen“. Die traten, wie die Damen-Showgruppe
„Calypso“, zur Eröffnung nicht auf, da beide schon beim Hochheimer Markt
fasziniert hatten. Sonst fehlten nur die „Fruchtzwerge“ im Kindergartenalter.
Die sieben- bis gut 18-Jährigen der fast 70 Tänzerinnen und Tänzer im Verein
begeisterten dafür mit Auszügen aus ihren neuen Auftritten: die drei Garden
„Red Devils“, „Hexen“ und „Crazy Girls“ wie die Showtanzgruppen „Margaritas“
und „Aventura“, die sich in der vorigen Kampagne neu formiert hatte.
Dabei
variierten alle vor der Kulisse aus einem rot blitzenden Skelett zwischen
Grabsteinen das Motto „Was klappert und rasselt zu später Stund, beim CCN da
spukt es kunterbunt“. Der Spruch zieht sich auch über das Spukschloss auf dem
Kampagnen-Orden.
Ihn erhielten zuerst die Komitee- und
Vorstandsmitglieder, die Schreiber vereidigte. Sie gelobten, mit der Hand auf
dem Herz und donnernden Helaus, das närrische Gesetz zu achten und schützen.
Die Paragrafen, die Schreiber verkündete, reichten von der unantastbaren Würde,
Eigenverantwortung und Gleichheit aller Narren über die Ess- und Trinkfreiheit
bis zur Pflicht zum närrischen Kriegsdienst. Mit Orden begrüßte Schreiber auch
Gäste wie zum Beispiel Bürgermeister Dirk Westedt, die Vereinsringvorsitzenden,
befreundete närrische Vereine aus der Stadt und Umgebung und Weinkönigin
Dorothea Hartmann, die zu den „Crazy Girls“ gehört.
Zu Urkunden ehrte Schreiber aktuell oder
ehemals aktive Mitglieder mit Orden der Förderation Europäischer Narren und
CCN-Pins.FEN-Orden in Bronze erhielten für zehn Jahre Dorothea und Marie
Hartmann, Ramona Jansen sowie Sandra Hois und in Silber für 15 Jahre Werner
Fritz und Michael Treber. Bronze-Pins für 11 Jahre ehrten Karin Becker, Lea
Eberhardt, Martin Suchy, Anna-Lisa und Darlene Wagenknecht. Für 33 Jahre
würdigten Gold-Pins Liesel Lorenz und Klaus Ziegler.
Auszug aus dem Bericht der Allgemeinen Zeitung:
MASSENHEIM - 300 Gäste waren in der Sport- und Kulturhalle
Massenheim zum Männer-Gaudi-Tanzturnier erschienen. Laut
Organisator Marco Wagenknecht setzte sich das Publikum aus
Angehörigen der Mannschaften und Fans, aber auch Besuchern aus dem
Umland zusammen, die regelmäßig die Veranstaltung besuchen. Die
teilnehmenden Mannschaften waren aufgrund der Grippewelle auf vier
Gruppen zusammengeschrumpft, nachdem die Auringer Springböck
absagen mussten. „Seid Ihr alle gesund?“ war dann auch gleich die
erste Frage des Moderators Udo Schreiber, der im blauen mit Wolken
übersäten Anzug zusammen mit Uschi Uehre humorvoll und wortgewandt
durch den Abend führte. Die Frage war überflüssig, denn bei dem von
den beiden Moderatoren geleiteten Mitmachtanz stand der ganze Saal
auf und klatschte heftig mit. „Wir haben heute mehr Jurymitglieder
als Männerballette“, sagte Schreiber. „Dafür sind unsere Ballette
die Crème de la Crème“, ergänzte Uschi Uehle.
Schweißtreibende HebefigurenTERMINEInformationen über weitere Veranstaltungen der Nachteulen erhält
man unter: http://nachteulen-hochheim.de. (lnh)
Zu den fünf Jurymitgliedern in diesem Jahr, die zusammen mit den
Trainern der Tanzgruppen zu Anfang auf die Bühne geholt wurden,
zählte auch Brigitte Whittacker, die langjährige Trainerin der
Hochheimer Wingertsknorzen. Sie war im Jahr 2017 sozusagen in den
Ruhestand gegangen. Bei der Bewertung waren ihr neben Originalität
und stimmigem Tanz auch der Fastnachtsaspekt wichtig, denn
schließlich haben die Männerballette in der Fastnachtszeit ihren
Auftrittshöhepunkt. Beim Gauditurnier gab es dann noch einmal die
Gelegenheit, die lange einstudierten Tanznummern dem Publikum zu
zeigen.
Das Programm begann mit der vereinseigenen Showtanzgruppe
„Calypso“. Im Rock’n’Roll-Outfit mit Pünktchenkleidern und
Petticoats heizten sie mit einer anspruchsvollen Choreografie die
Stimmung im Saal an und gaben eine lange Zugabe. Als erstes
Männerballett gingen die Dancing Devils aus Bischofsheim an den
Start, die zu Techno-Klängen schweißtreibende Hebefiguren und
fliegende Kostümwechsel in bunt glitzernden Farben präsentierten.
Die Begeisterung im Saal war groß und die stimmige Show bescherte
ihnen am Ende den zweiten Platz. Als Sieger und Publikumssieger
ging wie im Vorjahr das CCW Männerballett Weiler hervor, das mit
einem Feuerwerk von Kostümvielfalt und energiegeladenem Tanz in die
Comicwelt des Lego Movie entführte.
„Black Mamba“ aus Bingen holte mit Reggae-Klängen, Hawaii-Hemden
und einer Bar karibische Urlaubsgefühle in den Saal. Die Invaliden
aus Hochheim kamen als „Rocker mit Herz“ daher, der Tanz begann
rockig und verwandelte sich zur Musik der sechziger und siebziger
Jahre in ein Liebesduett. Das schwarze Outfit der Tänzer wurde
durch rote Socken, rote Hosenträger und Kopfband akzentuiert. Sie
belegten den dritten Platz.
Außer Konkurrenz tanzte noch das Männerballett der Nachteulen, die
Wingertsknorze, die beim Gaudi-Turnier in Bischofsheim dieses Jahr
mit ihrer Baumeister-Routine den ersten Preis gewannen. In einer
Quizrunde, die auch das Publikum amüsierte, mussten alle Tänzer
zwei rückwärts gespielte Lieder erraten. Daneben gab es noch eine Einlage der Playback-Show.